Trauma bfb lähmt Leipziger Rathaus im Kampf gegen Langzeiterwerbslosigkeit Die hohe Arbeitslosigkeit von 20,2 Prozent
hinterlässt in Leipzig immer schmerzhaftere Spuren: Knapp 50 000
Messestädter sind derzeit arbeitslos, rund 63 000 beziehen
Arbeitslosengeld II. Das Rathaus muss deshalb immer mehr Hilfen
bereitstellen – in diesem Jahr allein für Sozialhilfe 116,7 Millionen
Euro. Weil diese Belastungen auf lange Sicht unvertretbar hoch sind,
mehren sich die Rufe nach neuen Schritten in der Arbeitsmarktpolitik.
Diskutiert wird darüber, Langzeitarbeitslose zu wertschöpfender Arbeit
einzusetzen. Der ehemalige Leiter des untergegangenen Leipziger
Betriebes für Beschäftigungsförderung (bfb) hält dies für die einzige
Chance, die explodierenden Kosten in den Griff zu bekommen. Seine
Kritiker – unter anderem Lothar Tippach (Linkspartei) – halten davon
nichts. Sie warnen vor einem ähnlichen Debakel wie beim bfb, dessen
Abwicklung der Stadt rund 40 Millionen Euro gekostet hat. |
||